Die umfangreiche Ausrüstung des Gebäudes umfasst Einzel- und Großraumbüros vom 1. bis 5. OG, eine Kantine mit Küche im EG sowie die permanente Kühlung der Serverräume im 1. UG, 3. und 4. OG und im Dachgeschoss. Büros und Kantine werden über die Stränge von fünf getrennten VRF 2-Leiter-Systemen versorgt. Bei den Serverräumen gilt „best practice“ natürlich im Besonderen: fünf komplett unabhängige 1:1 Split RAV-Systeme schaffen hier optimale Arbeitstemperaturen mit höchster Ausfallsicherheit für die sensible IT-Technik – eingebunden in die Steuerung des Gesamtsystems, die TOSHIBA’s Smart-Manager souverän erledigt. Neben perfektem Überblick über alle Systemkomponenten sowie vielen erweiterten Energiesparfunktionen lässt dieses bewährte Zentralsteuergerät jederzeit Zugriff auf alle Systemparameter zu – wenn gewünscht, auch via Browser von jedem Ort der Welt aus. Gerade wenn, wie bei KPMG, auch die individuelle Einstellung über 68 Kabel-Fernbedienungen möglich ist, wünscht sich die Geschäftsleitung oft weitreichende Zeitschalt- oder auch Einschränkungs- und Set-Back-Optionen, die unnötiges Über- oder Unterschreiten der Sollwert-Temperaturen im Heiz- oder Kühlbetrieb verhindern. Schließlich macht sich in dieser Gebäude-Größenordnung jedes Grad über oder unter einem vernünftigen und gesunden Raumklima über das Jahr hinweg unbarmherzig auf der Stromrechnung bemerkbar.
Ing. Mag. Stefan Sekulic, Geschäftsführer des mit der Realisierung beauftragten TOSHIBA-Partners, der Firma H&B Tögel Kälte-Klima-Service GmbH, spricht bezüglich des Ablaufes von einer „extrem sportlichen Umsetzung“. Auch gut vorzustellen, dass im 9. Wiener Bezirk Alsergrund hoher Wert auf weitgehend unsichtbare & leise Technik gelegt wurde. H&B Tögel hat hier für den Planer, die ALL-PROJEKT Technisches Büro GmbH, eine perfekte Installationslösung entwickelt: über eine teilweise Öffnung des Dachstuhls finden die Außengeräte ihren Platz versenkt unter der Firstkante – damit ergibt sich eine drastische Schallreduzierung der ohnehin sehr leisen VRF-Geräte, ohne sichtbare Veränderung der sensiblen Wiener Dachlandschaft.
Ebenfalls hohe Aufmerksamkeit wurde auf passive Sicherheit in Form eines Leak-Detection Systems gelegt. Auch wenn bei adäquater Verarbeitung ein Austritt des verwendeten Kältemittels R410A sehr unwahrscheinlich ist, so kann diesem Fall präventiv vorgebeugt werden. TOSHIBA bietet hierzu sogar zwei unterschiedliche Lösungen an: das kleinere System hört auf den Namen LD1 und bietet in erster Linie Rechtssicherheit und Konformität zur Norm EN378: sollte in sehr kleinen Räumen die zulässige Gesamt-Kältemittelmenge überschritten werden (sie ist bei R410A das Produkt aus dem Grenzwert 0,44kg/m3 und dem Volumen des kleinsten Raumes) fordert die Norm entweder zusätzliche Belüftung der betroffenen Räume, oder eben den Einsatz eines Leckwarnsystems. Im Falle einer Leckage erkennt ein in Bodennähe angebrachter Sensor den Kältemittelaustritt, gibt ein optisches und akustisches Alarmsignal und stoppt das Innengerät. Optional ist auch die Isolation des betroffenen Innengerätes vom Kältekreis über motorisierte Absperrventile möglich. Das ermöglicht eine rasche Instandsetzung und Wiederinbetriebnahme, ohne die anderen Anlagenteile in ihrer Funktion zu beeinträchtigen.
Das bei KPMG verbaute Sytem LD2 geht noch einen Schritt weiter: hier sind alle Räume mit insgesamt 32 Leckwarnsensoren ausgerüstet – im Fall einer Leckage sperrt das Steuergerät über motorisierte Ventile die Hauptleitung am Außengerät ab – das Kältemittel wird dann aus dem gesamten Kältekreis in das Außengerät zurückgesaugt.
Insgesamt konnte für den Bauherren KPMG eine attraktive Lösung realisiert werden, bei der VRF-Direktverdampfungs-Systeme im Allgemeinen sowie TOSHIBA-Komponenten im Besonderen, ihre Vorteile perfekt ausspielen können: maximale Flexibilität bei Auswahl, Kombination und Installation – höchstmöglicher Nutzer- und Bedienkomfort – beste Energieeffizienzwerte im Heiz- & Kühlbetrieb, auch bei weit verzweigten Leitungswegen.